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Koh Phangan

Die kleine Insel mit den grossen Unterschieden

Was diese kleine Insel alles zu bieten hat?

Finden wir es raus.

 

Strand in Koh Phangan
Architektur Thailand

 

Unsere Ankunft auf der Insel war so was von einfach.

Kaum vom Schiff ausgestiegen, standen da schon diese Touribusse.

Es ging ziemlich hektisch zu und her und wir waren etwas verwirrt. Adriano lächelte mich etwas enttäuscht an und ich wusste genau was er denkt:

 

"Jetzt sind wir doch an einem Touristenort angelangt, das was wir doch nicht wollten". 

 

Wir gingen also allen Touristen nach in Richtung der Touribusse. Bei den Bussen angelangt merkten wir, dass wir doch richtig entschieden hatten, denn keiner der Landsleute kannte unsere gebuchte Unterkunft. 

 

So sahen wir also den hektischen Landsleute zu wie sie hin und her sprangen und alle anderen nach unserer Unterkunft abfragten.

 

Nach gefühlten 10 Minuten war doch noch einer da, der auf die Worte "Jungle Garden" reagierte.

 

"Haaa, Haaa, Tsungel Galden, Haaa!",

haben wir ihn sagen hören.

 

 

Also wurde unser Gepäck auf das Autodach geworfen und wir durften sogar noch, da es hinten auf der Ladefläche keine freien Plätze mehr gab, vorne im klimatisierten Auto mitfahren.

 

Angekommen in unserem Jungle Bungalow, hat uns direkt die Gastgeberin erklärt wo es zu den nächsten Motorbike/Scooter oder Roller (Keine Ahnung welchen Ausdruck ich verwenden

soll:-D) Mietstationen geht.

 

Mit ihrem Scooter durften wir den Weg auf uns nehmen, um unseren perfekten Scooter zu finden.

 

So einfach es auch klingen mag, nach 3 mal verfahren, gefühlten 20mal absteigen, aufs Handy schauen und den Standort in Google Maps suchen, haben wir es dann doch noch geschafft, diese eine Strasse zu finden.

 

Es war eine selbstbewusste Frau, Mitte 30, die uns alles erklärt hat. Uns aufmerksam auf wenige Regeln im Verkehr machte und es war die Frau die uns Adriano`s Pass genommen hat. 

Ich habe Adriano erschrocken angeschaut, als sie uns sagte, sie behalte den Pass bei sich. 

Adriano sagte mir jedoch beruhigend: 

"Ja, das ist hier anscheinend so. Ich habe schon mehrere Male darüber gelesen".

 

Dann kippte sie noch die von uns bezahlten 3 Wodkaflaschen, gefüllt mit Benzin, in den Tank. 

 

Üblich ist es hier, dass man das Mietfahrzeug mit fast leerem Tank bekommt.

 

An der Strasse war der Preis bei jedem der Vermieter gross angeschrieben.

250Baht pro Tag, dies hat uns auch unsere Gastgeberin gesagt.

Jedoch hat sie uns auch gesagt, dass man den Preis runter handeln kann.

 

Gesagt getan.

 

Wir haben unseren Roller für 140Baht am Tag gefunden.

  

Nachdem wir uns noch einen Helm aussuchen durften wurde mir bewusst, dass ich mit einem der zwei Roller alleine zur Unterkunft zurück fahren muss.

 

Adriano hat mir kurz erklärt wo man den Roller startet und den Blinker setzt (Ich bin das erste Mal auf einem Roller gesessen).

 

Dann sausten wir zusammen zurück zur Unterkunft.

 

Die einfachste und schönste Art Koh Phangan zu erkunden

Nach wenigen Tagen merkten wir schon, was für eine grossartige Idee die Rollermiete war. 

Wir brausten Tag ein, Tag aus mit unserem Gefährt durch die Strassen von Koh Phangan. 

 

Während der Fahrt konnten wir den frischen Wind geniessen, die verschiedensten Düfte wahrnehmen und der Natur ein Stückchen näher kommen.

 

Alles klappte wunderbar, bis zu einem Tag. Eigentlich haben wir uns auf den Weg gemacht, um einen der vielen Wasserfälle zu besuchen, welche auf der Insel zu finden sind.

 

Bei einer etwas steileren Strasse fing der Roller auf einmal an komische Geräusche von sich zu geben. Kurz darauf gab es einen dumpfen Ton was uns die Weiterfahrt nicht mehr möglich machte.

Der Motor lief einwandfrei jedoch hatten wir keinen Antrieb mehr.

 

Was nun ?

 

Wir wussten nicht genau wo wir steckten und die Rollervermietstation war zu weit weg um zu laufen. Anrufen? Und wie sollen wir denen erklären wo wir sind ?

 

Nach einer Weile am Strassenrand hielten wir einen Taxifahrer an. Er war so nett und hat daraufhin die Vermieter des Rollers angerufen und konnte ihnen auf Thailändisch erklären wo wir stecken geblieben sind. Die Rollervermietung hat ihm dann gesagt, dass sie einen Mechaniker vorbei schicken in ungefähr 20 Min. 

 

Wir warteten jedoch geduldig.

 

Und tatsächlich. Da kam er auch schon mit seinem Roller herangesaust.

Was in Thailand 20 Min. sind, sind in der Schweiz 50 Min. :-)

Da haben wir gemerkt, dass in Thailand die Uhren deutlich langsamer drehen.

Wir waren jedoch froh als er endlich da war.

 

Wie schon geahnt konnte er den Roller nicht vor Ort reparieren.

 

Und nun ? 

 

Nun konnten wir einen Thailändischen Abschleppdienst hautnah miterleben. Adriano auf dem defekten Roller, Fabienne beim Mechaniker hintendrauf.

Der Mechaniker fuhr knapp hinter dem defekten Roller und trieb ihn an der Beifahrer Fussraste mit seinem Fuss an.

 

Es klappte besser als geahnt.

 

So fuhren wir den ganzen Weg zur Vermietstation zurück.

Wir haben für 1 Tag einen Ersatzroller erhalten bis unserer repariert war

(Achtung: Auch hier Fotos vom Zustand machen).

 

Am Tag darauf konnten wir unseren Roller wieder abholen. Der Zahnriemen vom Antrieb war gerissen. Vermutlich wurde dieser noch nie ersetzt und war bereits rissig und spröde.

 

So viel zum Thema Rollerwartung.

 

Adriano & Fabienne in Thailand